Methoden zur Fahrzeuguntersuchung

Magnetooptische Verfahren

Das magnetooptische Verfahren kommt ursprünglich aus der Kriminaltechnik. Es wird für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Mittels Anbringung eines Magnets wird ein Magnetfeld an der zu prüfenden Stelle erzeugt. Das Magnetfeld dringt bis zu 2 mm in das Werkstück ein. Ein Film macht über ein Lesegerät das Magnetfeld sichtbar.

Veränderungen im Gefüge, wie mit Schlagzahlen eingebrachte Ziffern und Buchstaben aber auch Manipulationen oder Veränderungen können dadurch sichtbar gemacht werden.

Nummer original im Fahrzeug eingeschlagen
Nummer original im Fahrzeug eingeschlagen
Nummer magnetooptisch gescannt
Nummer magnetooptisch gescannt – Die 9 war mal eine 6, die 5 eine 4.

Durchstrahlung / Röntgen

Das Gefüge im Detail lässt sich durch eine Röntgenuntersuchung sichtbar machen. Falls Veränderungen oder Schweissungen erfolgt sind, können diese mittels der Durchstrahlung transparent gemacht werden. Die Röntgenprüfung erfolgt meist dann, wenn alle anderen Prüfverfahren keinen Erfolg gezeigt haben.

Eine Untersuchung auf verdeckte Nummern oder Ziffern kann mit Röntgen erfolgen. Vielfach hat dieses Verfahren bei der Suche nach einer Fahrgestellnummer und der Identifizierung von Fahrzeugen schon geholfen.

Röntgenscan mit DR- und CR-Systemen
Röntgenscan mit DR- und CR-Systemen
Röntgenscan
Röntgenscan
Mobiles analoges System im Einsatz
Mobiles analoges System im Einsatz

Spektralanalyse

Eine Spektralanalyse mittels Funkenspektrometer lässt eine zerstörungsfreie Materialanalyse bsp. am Rahmen zu. Zur Anwendung muss am Substrat lediglich der Lack entfernt werden. Eine Probe muss nicht entnommen werden.

Die Materialanalyse lässt Rückschlüsse auf das Alter des Materials zu. Neu aufgebaute oder veränderte Fahrzeuge können so zweifelsfrei erkannt werden. Gemessen wird an mindestens zwölf verschiedenen Punkten am Fahrzeug, sowohl bei der Spektral- als auch bei der Röntgenfluoreszenzanalyse. Der Kohlenstoffgehalt des Metalls lässt eine erste Aussage zu, doch Spurenelemente und andere Ergebnisse sind im Detail ebenfalls relevant.

Röntgenfluoreszenzanalyse
Röntgenfluoreszenzanalyse
Spektralanalyse
Spektralanalyse
Profilanalyse eines alten Stahls

Ultraschall

Die Ultraschallprüfung wird zur Ermittlung von Wanddicken und Schichtstärken eingesetzt. Im Falle von heraus geschliffenen Nummern kann zwar die Nummer ggf. nicht mehr sichtbar gemacht werden, jedoch kann der Beweis erbracht werden, dass Material abgetragen wurde.

Ultraschall

Säureprüfung

Die Säureprüfung ist ein klassisches und einfaches Mittel zur Feststellung von Gefügeveränderungen. Das Auftragen von Säure kann Schweissnähte oder umgeschlagene Zahlen erkennbar machen. Die Säureprüfung ist mittlerweile weitgehend durch andere Verfahren ersetzt, sie gilt heute als veraltet.

Säureprüfung
Dieser Metallblock zeigt augenscheinlich eine homogene Oberfläche. Wird eine niedrig konzentrierte Säure aufgetragen …
Säureprüfung
… ist aber eine Schweißnaht erkennbar. Auch ausgeschlissene Nummern lassen sich so entlarven, doch das System gilt als veraltet.